Küche im kleinen Raum – maximale Raumausnutzung in kleinen Küchen

Eine kleine Küche einzurichten, kann eine echte Herausforderung sein. Schließlich soll auf nur wenigen Quadratmetern möglichst viel Stauraum und eine ausreichende Arbeitsfläche geschaffen werden. Unmöglich? Nein, mit der entsprechenden Planung kann das problemlos gelingen!

Wie plane ich eine kleine Küche?

Am Anfang stehen zwei wichtige Aspekte: Zum einen muss das vorhandene Platzangebot bewertet werden, zum anderen geht es darum, die gewünschte Funktion und Ausstattung der Küche so präzise wie möglich zu definieren. Mit der Bewertung des Platzangebotes ist gemeint, den Raum nicht nur exakt zu vermessen, sondern auch jene Flächen zu berücksichtigen, die nicht optimal genutzt werden können. Das sind Fenster, Türen und Dachschrägen, aber auch Verwinkelungen und Nischen, wie sie vor allem in Altbauten noch häufig vorkommen. Diese Flächen müssen später nicht ungenutzt bleiben, erfordern aber eine besonders genaue Planung. Bei der Definition der Funktion geht es darum, sich Klarheit über die Nutzung der Küche zu verschaffen. Soll sie wirklich nur zum Kochen benutzt werden oder werden hier auch die Mahlzeiten eingenommen? Legen Sie Wert auf eine umfangreiche Vorratshaltung oder kaufen Sie immer nur das Nötigste ein? Sind solche und ähnliche Fragen geklärt, kann die Umsetzung in Angriff genommen werden.

Was ist bei der Gestaltung einer funktionalen Küche wichtig?

In einer Küche werden unzählige kleinere und größere Tätigkeiten ausgeführt. Damit das später so effizient, zeitsparend und komfortabel wie möglich gelingt, teilen Einrichtungsexperten eine
Küche in verschiedene Arbeitsbereiche ein. Diese tragen Bezeichnungen wie „Bevorraten“, „Aufbewahren“, „Zubereiten“ sowie „Spülen und Reinigen“. Solche fest zugewiesenen Arbeitsbereiche
sorgen für kurze Wege, Übersichtlichkeit und ergonomische Arbeitsabläufe. Dabei ist auch immer wieder die Rede vom Arbeits- oder Küchendreieck. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich das Trio aus Spüle, Herd und Kühlschrank. Die drei Geräte sind die wichtigsten Ausstattungselemente einer Küche und sollten nach Möglichkeit in einem Dreieck angeordnet sein.

Eine kleine Küche liegt hier übrigens im Vorteil, denn dann wird auch das Dreieck eher klein sein, was wiederum für sehr kurze Wege sorgt. In einem größeren Raum ist das Dreieck meist deutlich langgezogener, was auch die Wege verlängert. Die Entfernung zwischen den drei Stationen Spüle, Herd und Kühlschrank beträgt idealerweise nämlich nicht mehr als maximal zwei Armlängen. Das Küchendreieck dient bei der Gestaltung aber auch dazu, Gegenstände und Geräte funktionell zuzuordnen. So sollten sich in der Nähe vom Herd Arbeitsflächen und Schränke für Töpfe und Pfannen befinden, rund um die Spüle werden dagegen Geschirrspülmaschine und Mülleimer platziert.

Wie schaffe ich in einer kleinen Küche genug Aufbewahrungsmöglichkeiten?

Ob fest eingebaute Küchenblöcke oder frei stehende Küchenmöbel, genügend Stauraum sollte in jedem Fall oberste Priorität haben. In kleinen Küchen geht es in erster Linie darum, das vorhandene Platzangebot clever auszunutzen. Mittlerweile gibt es für nahezu alle Ecken und Nischen passende Lösungen: schmale Schränkchen und Regale, in denen die verschiedensten Utensilien, aber auch Lebensmittel wie kleine Gewürzbehälter optimal untergebracht werden können. Nun ist es in einer schmalen Nische aber nicht immer ganz einfach, hinten stehende Dinge aus dem Schrank zu entnehmen. Hier bieten sich Karusselllösungen oder auch Dreh- und Schwenkauszüge an.

Außerdem kann die Wand bis zur Zimmerdecke mit Hängeschränken voll ausgenutzt werden. Bringen Sie in den oberen Fächern Utensilien unter, die Sie nicht so häufig brauchen. Ein zusammenklappbarer Tritthocker, der bei Nichtgebrauch beispielsweise hinter der Tür verschwindet, sorgt für eine optimale Erreichbarkeit. Für Zwischenräume an den Wänden, in die kein Hängeschrank passt, können Haken und Schienensysteme eine praktische Lösung sein.

Welche Schränke und Geräte sind besonders platzsparend?

In immer mehr Küchen halten sogenannte Apothekerschränke Einzug. Nicht ohne Grund, denn sie bieten einerseits eine Menge Stauraum, sind andererseits aber auch extrem platzsparend, da sie weniger in die Breite und mehr in die Höhe gehen. Die zahlreichen Fächer sorgen für Ordnung und Übersicht, außerdem wird beim Öffnen gleich der gesamte Inhalt hinausgezogen, was langwierige Suchaktionen verhindert und die Entnahme des gewünschten Gegenstandes erleichtert. Dafür sollte ein Apothekerschrank jedoch am besten so platziert werden, dass er von beiden Seiten zugänglich ist.

Was die Geräte betrifft: Hier sind kompakte und multifunktionale Modelle immer eine gute Lösung. Eine Küchenmaschine beansprucht zwar auf den ersten Blick viel Platz, mit ihren vielen Funktionen macht sie andere Geräte aber überflüssig. Das Wegpacken in einen Schrank ist oft nicht notwendig, denn die Allrounder werden ständig gebraucht. Wer eine Küche einrichten will und von Anfang an einen festen Platz für die Küchenmaschine einkalkuliert (etwa auf der Arbeitsplatte), sorgt dafür, dass in den Küchenschränken genug Stauraum für andere Dinge bleibt, da zusätzliche Geräte wie beispielsweise Mixer und Pürierstab, Fleischwolf und Pastamaschine gar nicht mehr gebraucht werden.

Weiteres Beispiel: Wer einen Kaffeevollautomaten besitzt, braucht in der Regel keinen Milchaufschäumer und keine Espressomaschine mehr. Wichtig ist natürlich, dass die multifunktionalen Geräte kompakte Maße haben, deswegen sollte beim Kauf nicht nur auf die Qualität und die Funktionen geachtet werden, sondern auch auf die Abmessungen.

Wie sieht die optimale Beleuchtung in einer kleinen Küche aus?

Arbeitsplatte, Spüle und Herd müssen optimal ausgeleuchtet werden, das steht fest. Gerade in kleinen Küchen bieten sich daher integrierte Leuchten an, die unter den Hängeschränken installiert werden. Eine indirekte Beleuchtung sorgt zwar für ein angenehm weiches Licht, sie reicht aber gerade beim Kochen und Zubereiten von Lebensmitteln oft nicht aus und lässt das Auge schnell ermüden. Für den Arbeitsbereich ist eine Farbtemperatur von 3300 bis 5300 Kelvin ideal, über einem eventuellen Esstisch darf das Licht etwas wohnlicher sein. Hier ist eine Farbtemperatur von 2700 bis 3300 Kelvin empfehlenswert. Das beste Licht ist allerdings das natürliche Tageslicht, das durchs Fenster fällt. Möchten Sie sich vor zu starker Sonne oder unerwünschten Blicken von draußen schützen, sind Plissees und Faltrollos eine gute Möglichkeit. Sie lassen sich leicht reinigen und beanspruchen im Gegensatz zu Gardinen oder Vorhängen deutlich weniger Platz.

Welche Farben und Deko-Elemente passen zu einer kleinen Küche?

Weiß reflektiert das Licht besonders gut und sorgt für eine helle Atmosphäre. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um glänzende Oberflächen handelt. Einen ähnlichen Effekt haben sanfte Natur-und Pastelltöne. Eine dunkle kleine Küche kann dagegen schnell erdrückend und düster wirken. Wer sich dennoch dafür entscheidet, sollte jeweils eine helle Wandfarbe und Arbeitsplatte wählen. Offene Regale sind zwar praktisch, sie bringen aber schnell Unruhe in die kleine Küche. Geschlossene Fronten verleihen dem Raum eine ruhige und harmonische Atmosphäre, die zum Wohlfühlen einlädt. Mit hübscher Deko lassen sich zwar schöne Akzente setzen, zu viel „Krimskrams“ hat aber ebenfalls eine erdrückende Wirkung.

Wie finde ich passende Esslösungen für meine kleine Küche?

Wenn in der Küche auch gegessen werden soll, haben Sie mehrere platzsparende Möglichkeiten. Eine schmale Frühstücksbar mit gemütlichen Barhockern oder eine kleine Kücheninsel beispielsweise. Esstische, die bei Nichtgebrauch zusammen- oder an der Wand hochgeklappt werden, sind ebenfalls sehr praktisch. Diese werden teilweise sogar an der Wand montiert, das heißt, sie beanspruchen im hochgeklappten Zustand fast überhaupt keinen Platz.

Clevere Lösungen für die kleine Küche

Funktionale Küchenmöbel, eine intelligente Einteilung, eine moderne Beleuchtung sowie eine geschickte Farbauswahl: All das trägt dazu bei, dass auch eine kleine Küche alles bietet, was Sie brauchen. Angefangen beim Stauraum über kompakte Küchengeräte bis hin zum gemütlichen Essbereich, auch auf wenigen Quadratmetern lässt sich die Traumküche verwirklichen.