Das Kinderzimmer sollte ein Wohlfühlort sein, an den sich die Sprösslinge gerne zum Spielen, Lernen und Schlafen zurückziehen. Viele Kinderzimmer sind jedoch sehr klein und bieten (scheinbar) nicht viel Raum für Kreativität. Doch weit gefehlt: Mit folgenden Tipps und Einrichtungsideen machen Sie selbst aus den kleinsten Räumen ein tolles Kinderzimmer für Ihren Sohn oder Ihre Tochter.
Inhalt
- Das A und O: eine gut durchdachte Raumaufteilung
- Weniger ist häufig mehr
- Platzsparende Kindermöbel für kleine Räume
- Farben geschickt auswählen
- Tipps zur Materialwahl und Beleuchtung
- Mit Deko wird’s erst richtig schön
- Fazit: Platz ist in der kleinsten Hütte
1. Das A und O: eine gut durchdachte Raumaufteilung
Vor allem bei kleinen Räumen muss die Raumaufteilung gut durchdacht werden. Wo soll das Bett stehen? Welcher Platz ist besonders hell und bietet sich daher für den Schreibtisch an? Ist ausreichend Stellfläche für einen Kleiderschrank vorhanden, und falls ja, wo? Wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, sind Sie dem Traum von einem schönen, einladenden Kinderzimmer bereits einen großen Schritt näher gekommen. Eine sinnvolle Aufteilung des Raumes in Schlafbereich, Arbeitsbereich und Spielecke kann auch durch unterschiedliche Farben oder durch Raumteiler erfolgen. Hier sind offene Regale empfehlenswert, denn diese lassen genügend Licht hindurch, wirken nicht einengend und bieten zugleich jede Menge Stauraum.
2. Weniger ist häufig mehr
Kleine Kinderzimmer wirken besonders schnell unaufgeräumt. Damit das nicht passiert, ist es ratsam, regelmäßig auszumisten. Kleidungsstücke und Spielsachen, die nicht mehr benötigt werden, können beispielsweise gespendet oder per Flohmarktapp verkauft werden. Saisonale Kleidung und Gegenstände, die Ihr Kind womöglich noch nutzen möchte, sollten Sie hingegen gut verpackt im Keller oder auf dem Dachboden lagern. Denn: In einem kleinen Kinderzimmer sollten nur die Dinge aufbewahrt werden, die auch tatsächlich regelmäßig Verwendung finden. Dennoch ist der Stauraum oftmals knapp bemessen. Es gilt daher, auch kleine Nischen und Ecken optimal zu nutzen – beispielsweise unter dem Bett, über dem Kleiderschrank oder hinter der Tür. Spielsachen, mit denen Ihre Kinder nur gelegentlich spielen, können beispielsweise in Kisten auf dem Schrank gelagert werden. Tipp: Nutzen Sie Kartons, die in farbenfrohen Designs gestaltet sind, denn diese sind sehr dekorativ und wirken sich nicht negativ auf das Gesamtbild des Raumes aus.
3. Platzsparende Kindermöbel für kleine Räume
Große, sperrige Möbel haben in einem kleinen Kinderzimmer nichts zu suchen. Setzen Sie stattdessen auf platzsparende Kindermöbel, die im Idealfall über mehrere Funktionen verfügen. Sehr praktisch sind beispielsweise Hocker, die nicht nur als Sitzgelegenheit dienen, sondern zugleich jede Menge Stauraum bieten. Auch Betten mit integrierten Schubladen und Fächern bieten sich für kleine Kinderzimmer an.
Größere Kinder ab sechs Jahren freuen sich auch über ein Hochbett: Während oben geschlafen wird, dient der Platz darunter als Stellfläche für den Schreibtisch, für Spielzeugkisten oder auch als gemütliche Kuschelhöhle. Auch dann, wenn zwei Kinder sich ein Zimmer teilen müssen, ist ein Etagenbett die ideale Lösung. Achten Sie jedoch darauf, dass es mit einer geraden Leiter ausgestattet ist, denn eine schräge Leiter würde nur zusätzlichen Platz in Anspruch nehmen. Der Bereich unter dem Bett kann auch in diesem Fall als Stauraum genutzt werden – beispielsweise mithilfe einer Unterbettkommode oder einer Schublade, die von den Kindern selbstständig hervorgezogen werden kann.
Für das Babyzimmer empfiehlt sich ein Wickeltisch, der bei Nichtgebrauch ganz einfach hochgeklappt wird. Außerdem sind Regale und Schränke mit geringer Tiefe für kleine Räume grundsätzlich besser geeignet. Sie sollten jedoch stets an der Wand festgeschraubt werden, damit sie nicht umfallen können. Größere Kinder benötigen zum Lernen, Malen und Basteln einen Schreibtisch. Dieser wird am besten in den Fensterbereich integriert, denn hier nimmt er am wenigsten Platz in Anspruch. Außerdem profitiert Ihr Kind auf diese Weise von jeder Menge Tageslicht.
4. Farben geschickt auswählen
Kinder lieben es bunt – dennoch sollten Sie die Farben zurückhaltend auswählen, denn kleine Räume wirken besonders schnell überladen. Setzen Sie stattdessen auf ein klares, geradliniges Farbkonzept und auf die Kombination von wenigen hellen, harmonisch wirkenden Farben. Wenn Sie das Zimmer tapezieren möchten, greifen Sie zu einer Tapete mit senkrechten Streifen: Sie vergrößert den Raum optisch, was vor allem bei Dachschrägen von Vorteil ist. Bei der Gestaltung mit Wandfarbe empfehlen Experten, unterhalb der Decken einen weißen Rand zu lassen – also nur bis knapp unter die Decke zu streichen. Der Raum wirkt auf diese Weise größer und Ihr Kind fühlt sich nicht so schnell eingeengt. Sollte das Kinderzimmer sehr schmal sein, greifen Sie am besten zu zwei verschiedenen Farben: Streichen Sie die lange Wand in einem hellen Farbton, die kurze Wand in einem dunkleren. Farblich aufeinander abgestimmte Deko-Objekte und bodenlange Vorhänge (am besten in Weiß oder Beige) runden das Einrichtungskonzept harmonisch ab und sorgen für Wohlfühlatmosphäre.
5. Tipps zur Materialwahl und Beleuchtung
Auch in puncto Materialien sollten Sie einen roten Faden beibehalten – ansonsten riskieren Sie, dass der Raum unruhig wirkt und sich Ihr Kind nicht wohlfühlt. Möbel, die aus hellen Hölzern gefertigt oder in hellen Farbtönen lackiert wurden, sind besonders empfehlenswert. Außerdem sind Spiegel und glänzende Oberflächen aus Metall immer eine gute Wahl, denn sie lassen den Raum ganz von selbst größer wirken. Und für das Licht gilt: Spielen Sie mit vielen kleinen Lichtquellen und setzen Sie diese gezielt zum Lesen und Spielen ein. Auch eine große Lichtquelle in Form einer hellen Deckenlampe sollte jedoch nicht fehlen, damit Sie bei Bedarf den gesamten Raum hell beleuchten können.
6. Mit Deko wird’s erst richtig schön
Wie klein das Kinderzimmer auch sein mag: Deko darf auf keinen Fall fehlen. Vor allem Heimtextilien sind eine gute Möglichkeit, um für ein einladendes, gemütliches Ambiente zu sorgen. So sieht ein Teppich vor dem Bett nicht nur schön aus, er verhindert auch kalte Füße beim Aufstehen – vor allem dann, wenn sich darunter Laminat befindet. Damit Ihre Kinder auch auf dem Boden spielen können, sollten Sie den Raum auch mit einem dicken Spielteppich ausstatten. Doch Vorsicht: Teppiche und Brücken, die auf dem eigentlichen Bodenbelag aufliegen, müssen in Größe und Beschaffenheit so gewählt werden, dass sie das Öffnen und Schließen der Türen nicht behindern. Sorgen Sie außerdem mithilfe von großen Sitzkissen und Sitzsäcken für Gemütlichkeit. Diese dienen nicht nur zum Relaxen, sie bieten auch Platz für mehrere Kinder, sollte sich einmal Besuch ankündigen.
Die Wände gestalten Sie am besten gemeinsam mit Ihren Kindern, sofern diese alt genug sind. Wählen Sie zusammen Wandbilder und Wandsticker aus – sollte sich der Geschmack Ihres Kindes ändern, können Sie diese ohne großen Aufwand ganz einfach austauschen, um für Abwechslung zu sorgen. Grundsätzlich sollten Sie es mit der Deko jedoch nicht übertreiben, damit der Raum nicht zu unruhig wirkt.
7. Fazit: Platz ist in der kleinsten Hütte
Die ansprechende Gestaltung eines kleinen Kinderzimmers kann zur Herausforderung werden. Wer sich intensiv mit der Planung des Raumes beschäftigt, sorgfältig Möbel und Dekorationsobjekte auswählt und Ecken und Nischen geschickt als Stauraum nutzt, kann seinen Sprösslingen jedoch trotz Platzmangel ein kleines Paradies schaffen, in dem sie sich rundherum wohlfühlen.
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